Präeklampsie, auch als Schwangerschaftsvergiftung bekannt, ist eine ernsthafte Komplikation, die während der Schwangerschaft auftreten kann. Sie wird durch Wasseransammlungen im Gewebe, einen Anstieg des Blutdrucks und gestörte Nierenfunktion gekennzeichnet, was zu einer erhöhten Ausscheidung von Eiweiß im Urin führt. Die genaue Ursache von Präeklampsie ist noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt bestimmte Risikogruppen, zu denen ältere Schwangere, Frauen mit Vorerkrankungen wie Diabetes oder Nierenerkrankungen, Frauen mit Mehrlingsschwangerschaften und Erstgebärende gehören.
Krankenschwester auf der Frühchenstation der Charité in Berlin
Präeklampsie kann zu schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Baby führen. Durch die Schädigung der Blutgefäße in der Plazenta wird das Baby möglicherweise nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Dies kann zu Wachstumsverzögerungen und anderen Entwicklungsproblemen führen. Präeklampsie tritt in der Regel nach dem 6. Monat der Schwangerschaft auf, aber es ist wichtig, dass schwangere Frauen während der gesamten Schwangerschaft auf Anzeichen und Symptome achten. In leichten Fällen kann Ruhe und Entspannung helfen, den Blutdruck zu normalisieren und die Eiweißausscheidung zu reduzieren.
In schweren Fällen erfordert Präeklampsie eine intensive medizinische Behandlung. Frauen mit schwerer Präeklampsie müssen möglicherweise im Krankenhaus überwacht werden, und in einigen Fällen kann eine frühzeitige Beendigung der Schwangerschaft erforderlich sein, um die Gesundheit von Mutter und Baby zu schützen. Dies erfolgt oft durch einen Kaiserschnitt. Eine frühzeitige Entbindung ist notwendig, da die Gefahr für Mutter und Baby sonst zu hoch ist. In einigen extremen Fällen kann sich Präeklampsie zur Eklampsie entwickeln, was zu epileptischen Anfällen führt und eine lebensbedrohliche Situation darstellt. In solchen Fällen ist eine sofortige Entbindung mittels Kaiserschnitt unumgänglich, um das Leben von Mutter und Baby zu retten.
Die Vorsorge und Überwachung von Präeklampsie ist von großer Bedeutung. Schwangere Frauen sollten regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen und ihren Blutdruck sowie die Eiweißausscheidung im Urin überwachen lassen. Bei Verdacht auf Präeklampsie sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können dazu beitragen, die Risiken für Mutter und Baby zu minimieren. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichender Ruhe, körperlicher Aktivität und einer ausgewogenen Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko von Präeklampsie zu verringern.